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Musik Übersicht 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Spielleute, Minnesänger und Neumen - 9.-15. Jahrhundert

Die Spielleute, die als "fahrende" Musiker nicht nur Epen, sondern auch aktuelle Nachrichten verbreiten, gelten aufgrund ihres nicht sesshaften Lebens zunächst als rechtlos, ja ehrlos. Ab dem 13. Jh. gibt es Zeugnisse von ortsansässigen Spielleuten, die sich auch zunftmäßig organisieren ("Spielgrafenamt"). Getragen von der gebildeten Schicht des Klerus entsteht eine schriftliche Musikkultur. Mit dem Rittertum entwickelt sich der Minnesang. Die Herkunft des größten mittelhochdeutschen Minnesängers Walther von der Vogelweide ist vermutlich doch nicht tirolerisch, u.a. aber jene von Leuthold von Säben, Friedrich von Sonnenburg sowie des berühmten Oswald von Wolkenstein. Musiker am Hof repräsentieren fürstliche Macht, erstmals erwähnt wird hier ein fixes Engagement 1342. "Turmer" blasen Signale von den Türmen der Burgen und Städte. Von Friedrich IV. wird berichtet, dass er am Konzil von Konstanz (1414-1418), wo sich die musikalische Elite Europas traf, mit "stärkster Musik" auftrat (Pfeifer, Trompeter, Posaunisten).

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